Video: Podiumsdiskussion

#30PostSovietYears​ | The end of alternatives? The collapse of the Soviet Union and the Global South

23.03.2021

Podiumsdiskussion

mit Steffi Marung (Universität Leipzig), Artemy Kalinovsky (Universität Amsterdam), Manuela Boatcă (Universität Freiburg) und Sandra Dahlke (Deutsches Historisches Institut Moskau)

Der Zerfall der Sowjetunion hat nicht nur die innenpolitischen Bedingungen der Nachfolgestaaten beeinflusst, sondern weltweit die politische Tektonik und viele Regionen tiefgreifend verändert. In Deutschland wird das Ende des weltweit größten sozialistischen Staates weitgehend mit der Wiedervereinigung Deutschlands, der Auflösung des Ostblocks, dem Sieg des kapitalistischen Wirtschaftsmodells und der Integration ehemaliger Warschauer-Pakt-Staaten aus Zentral- und Osteuropa in die NATO und die EU assoziiert. Demgegenüber wurde die Relevanz des Zerfalls der Sowjetunion für Staaten, Institutionen und individuelle Akteure des Globalen Südens im deutschen Diskurs bisher weitgehend ignoriert. Das Ziel der Diskussion ist die Erweiterung unserer konventionellen – deutschen – Perspektive. Führende Expert*innen im Bereich globaler Studien werden die Langzeiteffekte des Zerfalls der Sowjetunion auf Politik, Sozial- und Wirtschafssysteme und das individuelle Leben im globalen Süden darstellen. Es werden Regime, politische Parteien und politische Denker*innen betrachtet und die Frage gestellt, wie diese mit dem Verlust des sowjetischen Modells umgegangen sind.

Teilnehmende

  • Steffi Marung ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre for Area Studies der Universität Leipzig.
  • Artemy Kalinovsky ist Professor für russische, sowjetische und post-sowjetische Studien an der Temple University und PI von Building a Better Tomorrow: Knowledge and Practices of Development in Central Asia and Beyond an der Universität von Amsterdam.
  • Manuela Boatcă  ist Professorin am Institut für Soziologie an der Universität Freiburg. Sie forscht unter anderem über globale Ungleichheiten und Kolonialität.
  • Moderation: Sandra Dahlke ist Direktorin des Deutschen Historischen Instituts Moskau.
  • Veranstalterin: Gwendolyn Sasse ist Wissenschaftliche Direktorin des ZOiS.

Kooperationspartner

#30PostSovietYears

Im Jahr 2021 jährt sich das Ende der Sowjetunion zum 30. Mal. Aus diesem Anlass kooperieren das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), die Körber-Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), das Deutsche Historische Institut Moskau, die Friedrich-Ebert-Stiftung in Russland und Memorial International im Rahmen des Themenjahrs #30PostSovietYears.

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Kontakt

Anja Krüger
Kommunikationskoordinatorin
events(at)zois-berlin.de