China, die EU und wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und Eurasien

China, die EU und wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und Eurasien

Bau einer Autobahn in Montenegro durch ein chinesisches Staatsunternehmen. IMAGO / CTK Photo

De:link//Re:link: Lokale Perspektiven auf transregionale Ver- und Entkopplungsprozesse

Das Netzwerk-Projekt De:link/Re:link untersucht neue räumliche Konfigurationen und lokale Perspektiven anhand transregionaler Infrastrukturprojekte wie der Neuen Seidenstraße, die 2013 von China initiiert wurde. Der Begriff link setzt sich aus den Schwerpunkten des Netzwerks zusammen: lokale Erkenntnisse (local insights) und neues Wissen (new knowledges). In diesem Zusammenhang untersucht das Konsortium Dynamiken politischer, kultureller, wirtschaftlicher, sozialer und sprachlicher Prozesse in Asien, Afrika und Europa. Diese Dynamiken werden aus verschiedenen disziplinären Perspektiven erforscht, die auf multiskalarer und standortübergreifender Feldarbeit aufbauen. Das übergeordnete Ziel der vier Kooperationspartner des Konsortiums ist es, den Wissensaustausch und die gemeinsame Wissensproduktion von Forschenden und anderen wissenschaftlichen Akteur*innen in Deutschland und den Kernregionen der Forschung (Afrika, Asien, Europa, Eurasien und Afrasia) zu stärken.

Projektbeschreibung

Das Projekt setzt sich mit Blick auf Osteuropa und Eurasien zum einen damit auseinander, welche Motive China mit Infrastrukturprojekten im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) verfolgt und inwiefern die teils kritischen lokalen Reaktionen auf diese Projekte China zu einer Neuausrichtung der BRI veranlassen. Mit Blick auf die lokalen Reaktionen auf chinesische Infrastrukturprojekte im Rahmen der BRI analysiert das Projekt zudem, wie chinesische Investitionen in Infrastrukturprojekte lokale Handlungsspielräume für die Förderung wirtschaftlicher Entwicklung verändern. Konkret wird untersucht, wie das chinesische Engagement auf wirtschaftliche Entwicklung, politische Institutionen und Marktregeln in ausgewählten osteuropäischen und eurasischen Volkswirtschaften wirkt. Aus den Ergebnissen ergeben sich Implikationen für einen pragmatischen und realistischen Umgang der EU und Deutschlands mit der BRI.

Methodik

  • Vergleichende Fallstudien
  • Qualitative Interviews
  • Dokumentenanalyse

Kernfragen

  • Welche Motive verfolgt China mit seinen Infrastrukturprojekten und wie variieren diese in Abhängigkeit vom institutionellen, politischen und wirtschaftlichen Kontext in den Zielländern?
  • Wie wirken chinesische Investitionen in Infrastrukturprojekte auf lokale Handlungsspielräume für die Entwicklung in Osteuropa und Eurasien und welche lokalen Reaktionen lösen sie aus?
  • Wie lassen sich unterschiedliche Entwicklungsfortschritte und lokale Reaktionen erklären?
  • Fordert China die EU als Wirtschaftsmacht und Regelexporteurin heraus und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

Projektleitung

Leitung Forschungsschwerpunkt
Politische Ökonomie und Integration​​​​​​​

Projektbeteiligte