Podiumsdiskussion

Urban Activism in Eastern Europe

Wo
VOLKSBÜHNE
Linienstraße 227
10178 Berlin
Podiumsdiskussion

Urban Activism in Eastern Europe

Wo
VOLKSBÜHNE
Linienstraße 227
10178 Berlin

Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Volksbühne Berlin (auf Englisch) | Eintritt: 8/5 Euro

Volksbühne

Im Zusammenhang mit Osteuropa hört man häufig von schwachen Zivilgesellschaften. Hartnäckig hält sich das Bild der verängstigten, politisch passiven Bürger*innen. Wer jedoch genau hinschaut, bemerkt, dass sich in Osteuropas Städten vielerorts Widerstand gegen neoliberale oder autoritäre Strukturen regt, der in kreativen Protestformen, künstlerischen Interventionen und der (Wieder)-Aneignung städtischen Raums seinen Ausdruck findet. Aktivist*innen, Künstler*innen und Sozialwissenschaftler*innen zeigen anhand von Bild- und Videomaterial, wie vielfältig und dynamisch urbaner Aktivismus in Osteuropa gegenwärtig ist, von Graswurzel-Aktionen im russischen Murmansk, über Mobilisierung von Straßenprotesten gegen Hochhausprojekte in Tiflis bis hin zu künstlerischen Interventionen in ukrainischen und polnischen Städten. Sie diskutieren über verschiedene Formen und unterschiedliche Effekte von urbanem Aktivismus in Osteuropa und fragen nach regionalen Besonderheiten und globalen Verbindungen.

Teilnehmende

  • Moderation: Tsypylma Darieva ist Sozialanthropologin und Wissenschaftlerin am ZOiS. Gemeinsam mit Carola Neugebauer gibt sie den Band „Urban Activism in Eastern Europe and Eurasia. Practices and Strategies“ heraus, der in Kürze bei DOM Publishers erscheint.
  • Zuzanna Hertzberg ist Malerin, Schöpferin von Installationen und Performance-Aktionen sowie ‘Artivistin’. Sie beschäftigt sich mit den Themen Erinnerung, Körper sowie Identität und Geopolitik im weiteren Sinne. Zuzanna erhielt ihren PhD an der the Warsaw Academy of Fine Arts (2018). Sie ist Mitglied der Antifaschistischen Koalition und Mitbegründerin des Jüdischen Antifaschistischen Blocks.
  • Sasha Kurmaz beschreibt sich als einen multidisziplinären „Postkonzept“-Künstler. In seiner künstlerischen Praxis nutzt er Fotografie, städtische Interventionen und Performances, anhand derer er soziale und politische Wechselbeziehungen analysiert und sich poetischen sowie politischen Zielen zuwendet. Seine Kunst ist gleichzeitig direkt zugänglich und interpretationsoffen.
  • Dr. Lela Rekhviashvili ist Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig. Sie interessiert sich für Fragen der politischen Ökonomie in den postsozialistischen Transformationsprozessen, urbane Informalität und Mobilität und soziale Bewegungen. In ihren Publikationen erforscht sie Zusammenhänge zwischen Vermarktung, sozialer Verankerung und Informalität. Ihr anstehendes Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den gegen-hegemonialen Diskursen und den zivilgesellschaftlichen Praktiken an den Peripherien der ehemaligen Sowjetunion.
  • Alexander Formosov studierte Geschichte, Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Moskau und Berlin. Er setzt internationale transdisziplinäre Projekte mit den Schwerpunkten Urbanistik, Kultur, Bildung und Zivilgesellschaft in Osteuropa und Deutschland um. Bei Dekabristen e.V. ist Alexander derzeit als Projektkoordinator beim Bildungsprojekt ACT|UP tätig.

Eine Veranstaltung der Reihe Platform East im Kontext des transkulturellen Festivals POSTWEST.