Diana Bogishvili

Migration und Wandel in Metaphern – Transnationale Lebenswelten von georgischen Bildungsmigrant*innen in Deutschland und ihren Angehörigen in Georgien

Diana Bogishvili

Migration und Wandel in Metaphern – Transnationale Lebenswelten von georgischen Bildungsmigrant*innen in Deutschland und ihren Angehörigen in Georgien

Abflughalle am Flughafen in Tiflis: Emigrierte Georgier*innen übermitteln nicht nur Geld, sondern auch neu kennengelernte Praktiken, Werte oder Normen in ihr Herkunftsland. IMAGO / ITAR-TASS

Projektbeschreibung

Das transnational ausgerichtete Forschungsprojekt von Diana Bogishvili wird in Deutschland und Georgien parallel durchgeführt. Das Ziel ist, den transformativen Charakter von Migration aufzuzeigen, indem die soziokulturellen Folgen für Migrant*innen und deren Angehörigen ermittelt werden. Dabei möchte die Soziologin Metaphern identifizieren, die das kognitive und emotionale Empfinden der Befragten in der gesprochenen Sprache widerspiegeln. Sprache verbindet Menschen mit der gleichen kulturellen Identität, weil sie als gemeinsames Band mit einem geteilten sprachlichen Erbe fungiert. Die Werte des eigenen Weltverständnisses können somit von konzeptuellen Metaphern beeinflusst werden. Diese hält der Mensch unbewusst in sich und nutzt sie, um seine Welt zu visualisieren. Metaphern sind Träger kognitiver und emotionaler Strukturen, die auch das Handeln von Menschen beeinflussen. In dieser Studie werden über Sprachbilder „metaphorische Denkmuster“ aufgezeigt, die eine imaginäre Brücke zwischen befragten Migrant*innen und deren Familienangehörigen im Herkunftsland schlagen und sie in ihrem multilokalen Raum miteinander verbinden. Schwerpunkt der Datenerhebung sind biographische Interviews mit georgischen Bildungsmigrant*innen in Berlin sowie mit Angehörigen von Migrant*innen in Georgien.

Das Projekt wurde an der Berlin Graduate School of Social Sciences der Humboldt-Universität zu Berlin als Dissertation angemeldet und wird von Prof. Dr. Magdalena Nowicka (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Gwendolyn Sasse (ZOiS) betreut.

Methodik

  • Biographisch-narrative Interviews
  • Multi-Sited Ethnographie
  • Metaphernanalyse

Kernfragen

  • Wie sehen die gelebte Realität und der Erfahrungsraum von Migrant*innen und deren Familienangehörigen im Herkunftsland aus?
  • Welche die transnationale Wirklichkeit kennzeichnenden Aktivitäten entstehen, die für die grenzübergreifend agierenden Akteur*innen bedeutend sind?
  • Welche Arten von Veränderungen werden durch die Migration angeregt und wie tiefgreifend sind diese Veränderungen?  

Projektleitung