Podcast: Roundtable Osteuropa 21

#30PostSovietYears | Wirtschaftspolitik und Regimestabilität: Einsichten aus Belarus und Russland

18/05/2021

Nach 1991 schlugen Belarus und Russland unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungspfade ein: Während Privatisierung und Liberalisierung in Belarus bis heute nur ansatzweise vollzogen wurden, markiert Russlands Schocktherapie schon in den frühen 1990er Jahren die Einführung zentraler Elemente der Marktwirtschaft. Gleichwohl gelten Eigentumsrechte in beiden Ländern immer noch als unsicher und auch in Russland spielt der Staat in der Wirtschaft inzwischen wieder eine größere Rolle. Wie ist es zu erklären, dass sich beide Länder nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wirtschaftlich so unterschiedlich orientierten? Wie wirken die Erfahrungen der 1990er Jahre bis heute auf die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Ländern? Wie hat sich das Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft in Belarus und Russland inzwischen verändert und in welchem Zusammenhang steht die wirtschaftliche Performanz mit der Stabilität der autoritären Regime beider Länder? Diese Fragen diskutiert Julia Langbein vom ZOiS mit dem Wirtschaftswissenschaftler Michael Rochlitz und dem Politikwissenschaftler Fabian Burkhardt.

Straßenverkauf in Moskau 1993 und Warenhaus GUM 1998 © Imago/teutopress (li.)/United Archives (re.)

Teilnehmende

  • Prof. Dr. Michael Rochlitz (Universität Bremen)
  • Dr. Fabian Burkhardt (Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg)
  • Moderation: Dr. Julia Langbein (ZOiS)

Roundtable Osteuropa

Der Roundtable Osteuropa ist ein Podcast des ZOiS. Hier diskutieren Wissenschaftler*innen des ZOiS und Gäste über ihre Forschung zu Osteuropa. Dabei gehen wir auf aktuelle Ereignisse in Politik und Gesellschaft ein, versuchen aber auch, unbekanntere Themen zu beleuchten – mit Einblicken aus Soziologie, Politikwissenschaften, Geografie, Sozialanthropologie, Literaturwissenschaften und Theologie.

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