Kriege sind nicht vorbei, wenn die letzte Kugel abgefeuert ist. Wie der Zweite Weltkrieg und die Kriege im ehemaligen Jugoslawien gezeigt haben, folgen auf sie oft lange Phasen der Unsicherheit oder erneuter Konflikte, Verhandlungen, Wiederaufbau und Erholung. Die Folgen haben tiefgreifende Auswirkungen auf Individuen, die Gesellschaft insgesamt, Institutionen, das politische System und die internationalen Beziehungen. 

Indem wir verschiedene Kriege und Nachkriegsentwicklungen aus einer vergleichenden Perspektive betrachten, hoffen wir, ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, was der Krieg Russlands gegen die Ukraine für die Ukraine, für Europa und für die Weltpolitik bedeuten könnte. Oleksandr Zabirko, Mitglied des Young Network TransEurope der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wird gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Josip Glaurdić (Universität Luxemburg) und der Historikerin Anne Deighton (Universität Oxford) diskutieren. ZOiS-Direktorin Gwendolyn Sasse moderiert. Diese Veranstaltung markiert den vierten Jahrestag der vollständigen Invasion Russlands in der Ukraine.