Statement

Krieg in der Ukraine und Kooperationen mit Partnern in Russland

01.03.2022

Russlands Invasion in die Ukraine ist ein Angriffskrieg, den wir auf das Schärfste verurteilen. Wir sind in großer Sorge um die Menschen in der Ukraine. Die Ukraine ist Teil des demokratischen Werten verpflichteten Europas. Ihre Wissenschaft ist integraler Bestandteil des europäischen Forschungsraums. Mit unserer Forschung und Expertise zur Ukraine und der gesamten Region Osteuropa werden wir am ZOiS weiterhin versuchen, einen Beitrag zur faktengerechten Einordnung der Situation zu leisten. Wir werden uns auch bemühen, unsere Kontakte zu Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Künstler*innen, die in Not sind, fliehen müssen oder politisch unter Druck geraten, aufrecht zu halten, egal wo sie verortet sind. Wir werden ihnen mit eigenen Maßnahmen zur Seite stehen und uns an den Unterstützungsprogrammen anderer Wissenschaftseinrichtungen beteiligen.

Daher werden wir alle institutionellen Kooperationen des ZOiS mit staatlichen russischen Einrichtungen aussetzen. Individuelle wissenschaftliche Kooperationen unserer wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen werden wir hingegen im Sinne der Freiheit der Wissenschaft fortführen, soweit das möglich ist. Sie beruhen auf persönlichen Beziehungen und schaffen gemeinsame Werte. Zugleich stellen sie eine wichtige Verbindung in die russische Zivilgesellschaft dar und sind eine Chance kritische, wissenschaftliche Stimmen aus Russland, die selbst von Repressionen betroffen sind, nicht verstummen zu lassen.

Wissenschaftskooperation mit Kolleg*innen aus Russland und Belarus

Dieser Aufruf wurde erstellt von Forschungsstelle Osteuropa (FSO) an der Universität Bremen, Institut für Länderkunde (IFL), Leipzig, Leibniz ScienceCampus »Eastern Europe – Global Area« (EEGA), Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF), Potsdam, Osteuropa-Institut Freie Universität Berlin, Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), Berlin