Prof. Dr. Gwendolyn Sasse

Russland²

Prof. Dr. Gwendolyn Sasse

Russland²

Roter Platz in Moskau: Das Projekt untersucht Russlandbilder in Ost- und Westdeutschland. Nikolay Vinokurov / Alamy Stock Foto

Projektbeschreibung

Dieses Projekt geht der Frage nach, ob sich die Bevölkerung und Politiker*innen in Ost- und Westdeutschland in ihren Ansichten zu Russland systematisch voneinander unterscheiden. Punktuell legen Meinungsumfragen diese Annahme nahe, und im öffentlichen Diskurs finden sich zahlreiche, zum Teil widersprüchliche Spekulationen über die möglichen Ursachen dieser vermeintlichen Russlandaffinität in Ostdeutschland. Das Projekt verbindet repräsentative quantitative Befragungen der Bevölkerung insgesamt mit Fokusgruppendiskussionen in verschiedenen Städten in Ost- und Westdeutschland. Die Befragungen ermöglichen eine differenziertere Analyse einzelner Faktoren, die die Ansichten zu Russland beeinflussen können, so z.B. der Geburts- bzw.  Wohnort der Befragten, ihr Alter, persönliche Kontakte nach Russland und politische Orientierungen. Die Fokusgruppendiskussionen vermitteln darüber hinaus anhand eines Leitfadens und interaktiver und assoziativer Elemente Einblicke in die Argumentationsmuster hinter den russlandaffinen und russlandkritischen Ansichten in Ost- und Westdeutschland.

Methodik

  • Mehrfache Befragungen zu den Russlandansichten in Deutschland
  • Fokusgruppendiskussionen in Erfurt, Leipzig, Rostock, Essen und München

Kernfragen

  • Wie signifikant ist der Geburts- bzw. Wohnort in Ost- oder Westdeutschland im Vergleich zu anderen Faktoren als Erklärung von Einstellungen zur Innen- und Außenpolitik Russlands sowie zu den deutsch-russischen Beziehungen?
  • Welche Rolle spielen persönliche Kontakte nach Russland bei der Ausprägung russlandaffiner bzw. russlandkritischer Ansichten?
  • Welche Argumentationsmuster kennzeichnen russlandaffine und russlandkritische Ansichten?

Projektleitung

Wissenschaftliche Direktorin
Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin